Jede Mama kennt sie: Die „in-den-Kinderwagen-Fasser“… Doch was mir heute passiert ist, kann ich selbst kaum glauben:
Wenn jemand in den Kinderwagen hineinspricht oder reinschaut, bin ich unempfindlich. Wenn jemand reinfassen möchte sag ich gleich dazu bitte nicht ins Gesicht!
Aber was mir heute passiert ist kann ich immer noch kaum glauben. Heute hat mich eine Frau gefragt, ob sie meine Tochter halten und herumtragen darf. Eine wildfremde Frau!
Ich war gleich so vor den Kopf gestoßen, dass es eine Minute dauerte bis ich antworten konnte und um sie nicht zu beleidigen habe ich ihr gesagt, sie kann mit ihr spielen aber nicht herausnehmen, sonst will meine Tochter nicht mehr in den Kinderwagen. Was natürlich totaler Quatsch war. Da ihr es inzwischen nichts ausmacht im Kinderwagen zu sitzen (sie ist 4,5 Monate).
Aber ich komm über diese Frage noch nicht weg.
Wenn ich mit der Babytrage unterwegs bin kommt keiner auf die Idee zu fragen oder mal hinzutatschen, ich denke das hat auch etwas mit meiner Intimsphäre zu tun. Eine Armlänge Abstand… Aber das ist eben der Abstand den man auch zu einem Kinderwagen hat. Und ich denke somit haben Fremde weniger Hemmungen in den Wagen zu greifen.
Es gibt so viele Dinge die man sich als Baby und Mama gefallen lässt, dass es einem kaum auffällt, wie selbstverständlich es ist auch mal ein klares „Nein“ zu äußern.
Nein, es geht sie nichts an wie mein Kind schläft. Oder: Nein, ich möchte den Namen nicht sagen.
Manchmal sage ich zum Spaß andere Namen… allein um die Reaktionen der Menschen zu sehen. Oder auf Fragen wie „Wie schläft sie denn?“, antworte ich: „Meist mit geschlossenen Augen und im Bett.“ Ich weiß das kann unhöflich wirken, aber ich sage es mit einem Lächeln und so können mir Fremde nicht böse sein. Und selbst wenn, ich kenne die nicht.
Was habt ihr denn schon erlebt, wo ihr euch danach Vorwürfe gemacht habt nicht richtig reagier zu haben?
… denn meist fällt einem die „super Antwort“ erst danach ein.
Liebe Grüße die Tami
Dies ist ein Gastbeitrag von Tamara, einer 27 Jahre jungen Mama aus Regensburg. Sie bevorzugt die Chaostheorie und viele Freunde nennen sie kaufwütig, davon profitiert vor allem ihre 4 1/2 Monate alte Tochter. Im Moment wird sie nicht nur von Hormonen, dem Baby oder ihrem Körper überrascht, auch der Umgang mit der Umwelt hat sich bei ihr stark verändert. Sie ist übrigens auch auf INSTAGRAM aktiv. Huscht doch mal vorbei!
31. Januar 2017 at 13:20
Hat dies auf Familienkram und so rebloggt und kommentierte:
Das nach wie vor Unglaublichste – und ich habe keinen Bedarf etwas noch unglaublicheres zu erleben, danke – trug sich in der ersten Schwangerschaft zu, als ich unübersehbar schwanger in der Gemüseabteilung bei Kaufland rumstand und auf meinen Freund wartete, der gerade akribisch die Tomaten inspizierte. Da kam ein mir völlig fremder Mann an und meinte „na, Spargel oder Kaffee ohne?“ Ich, von Haus aus freundlich, lächelte und nickte, da ich überhaupt nicht verstand, es der Typ von mir wollte. Der Groschen fiel dann aber pfennigweise und im selben Moment gelang es mir scheinbar unübertrefflich, meinem Ekel Ausdruck zu verleihen. Der Typ verfärbte sich leicht und verschwand zwischen den Tütensuppen.
Ich empfinde das heute noch als bodenlose Frechheit und Distanzlosigkeit.
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